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Rezension:Das große Buch der Allgemeinbildung: Alles was man wissen muss (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Buch enthält eine Fülle von Allgemeinwissen. Untergliedert ist es in die Rubriken: Erde und Weltall; Wissenschaft und Technik; Tiere und Umwelt; Mensch und Körper; Altertum und Neuzeit; Kunst und Kultur; Religion und Glaube.


Auf den letzten Seiten hat man Gelegenheit, sich einem Test zu unterziehen, in dem man 630 Fragen beantworten kann. Gewinnen kann man dabei viel, nämlich die Erkenntnis, dass man das Buch aufmerksam gelesen und den Inhalt behalten hat. Zur Belohnung dann darf man eine Rezension schreiben.

Wissen muss nicht zwingend zu Erkenntnissen führen, aber es besteht immerhin die Chance, dass es passiert. Insofern schadet es also nicht, sich immer wieder neues Wissen anzueignen, wenn man dies der möglichen Erkenntnisse halber tut und nicht, um damit als Bildungs-Pfau verunglückte Räder zu schlagen.

Beantwortet wird beispielsweise auf Seite 4 die Frage, weshalb Hitze tödlich sein kann. Dies sollte man wissen. Dann hütet man sich beispielsweise per se davor, sich den Mund zu verbrennen.



Auch sollte man wissen, ob die Tiere noch genug Platz haben, seit wir Menschen deren Lebensraum immer mehr beschnitten haben und ob wir auf Energie verzichten können. Solches Wissen führt eindeutig zu richtungsweisenden Erkenntnissen, wenn es ums eigene Handeln geht.

Seite für Seite werden neue Fragen gestellt und alle Fragen werden ausführlich beantwortet. Ich habe dieses Buch auf meinem Nachtisch liegen, lese jeden Abend vor dem Zubettgehen einige Fragen, versuche diese zu beantworten, lese dann die Antworten und freue mich, wenn ich Neues dazulernen kann.


Natürlich hat jeder seine Steckenpferde. Hier kann man dann punkten und sich auf die Schulter klopfen. Bei manchen Fragen neigt man dazu, an den Fingernägeln zu kauen. Diese Fragen variieren freilich von Mensch zu Mensch, vermute ich einmal.


Was ist das Internet? Eine interessante Frage. Meine spontane Antwort lautet eine Schlangengrube, aber ich habe mich offenbar geirrt. In Wahrheit ist das Internet ein dezentrales Netzwerk aus miteinander verbundenen Computernetzen. Im Internet gibt es sogar Benimmregeln für Kommunikation. Diese nennt man "Netiquette". Wenn sich das erst einmal herumgesprochen hat, wird das "Internet zum Platz des himmlischen Friedens". Da bin ich mir ganz sicher. Wie man an diesem Beispiel sieht, lohnt es sich, sich belehren zu lassen. Allgemeinbildung beseitigt Vorurteile. Grund genug also der Allgemeinbildung viel Raum zu schenken.

Sehr wichtig erscheinen mir die Antworten auf die Fragen zum Thema Neuzeit. Allein aufgrund dieses Wissens gehört das Buch in jeden Haushalt. Ob es nun zwingend wichtig ist, zu erfahren, weshalb Chopins Tondichtung so romantisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mich hat die Antwort zumindest interessiert und dazu bewogen erneut seine Klänge auf CD zu hören, diesmal nicht der Romantik, sondern der Analyse wegen.


Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle, nicht nur Menschen, die nach einer spannenden Bettlektüre suchen. 

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Rezension:Die besten Bayern: Von Augenthaler bis Zebec (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch wird all jene begeistern, die sich für Fußball begeistern können. Einem solch Fußballbegeisterten werde ich es auch zum Geburtstag schenken.

Die Autoren Heinrich Geiselberger, Tobias Moorstedt und Jakob Schrenk porträtieren Persönlichkeiten des FC Bayern München und untergliedern diese in Spielmacher, Urviecher, Torjäger, Trainer, Kämpfer, Chefs und Chefchen, Indianer, Entertainer, Flügelzangen, Personen hinter den Kulissen und in die Lichtgestalt. Dass es sich bei dieser Lichtgestalt um Franz Beckenbauer handelt, dürfte selbst Nichtkennern der Szene klar sein.

Zu jeder einzelnen Persönlichkeit erhält man ein eine Kurzcharakterisierung, sowie das Geburtsdatum und den Hinweis wie lange die jeweilige Person beim FCB ist. Bei den Spielern erfährt man zudem stets die Anzahl der Bundesliga-Spiele für den FCB und die Erfolge der Vereins in der besagten Zeit. Von jeder der Persönlichkeiten wird ein Schnappschuss gezeigt, der viel über die einzelnen Personen aussagt.


Mir gefallen natürlich die entspannt in die Kamera lächelnden Entertainer am besten, allen voran Sepp Maier, über den man erfährt, dass er seine Späße benötigt hat, um sich abzulenken. Beckenbauer analysiert Maiers Heiterkeit als eine Strategie, um Schwierigkeiten zu überwinden. Dass ihm dies gelungen ist, machen die Erfolge in seiner Zeit beim FCB deutlich.

Einer meiner weiteren Lieblinge im Buch ist Jean-Marie Pfaff. Der Belgier stammt übrigens aus einer Artistenfamilie. Er scheint ein sehr kreativer Zeitgenosse zu sein, denn nach seiner Fußballkarriere, fuhr er die Rally Dakar, brachte ein Brettspiel heraus und spielt in der Reality -Soap "De Pfaffs" im belgischen Fernsehen seit Ende der 1990er Jahre eine nicht unwesentliche Rolle.

Ich werde jetzt keineswegs den gesamten Personenkreis hier benennen, der stets sehr kurzweilig beschrieben wird. Bei den Torjägern mag ich Karl-Heinz Rummenigge am meisten, der auf allen Ebenen eine "bella figura" macht und seit 2001 als Funktionär beim FCB tätig ist. Er soll einer der elegantesten Spieler gewesen sein, die unser Land gesehen hat. Das ist selbst auf dem Foto erkennbar. Über seine Erfolgsformel wird man übrigens in Kenntnis gesetzt.


Über den von mir sehr geschätzten Orthopäden Hans Müller-Wohlfahrt liest man auch Wissensenswertes. Ich staune immer wieder wie jung dieser Mann aussieht, der dieses Jahr 70 alt wird.

Es gibt übrigens auch eine Frau in diesem Buch. Sie heißt Karin Potthoff und ist seit 1989 die Sekretärin von Uli Hoeneß. Sie kümmert sich neben Terminplan und Telefonanlage um die emotionalen Belange des Clubs, (vgl.: 131).

Das zeigt mal wieder, dass Alphamänner, auch im Sportsektor eine Mama brauchen, die ihnen die Streicheleinheiten schenkt, um immer wieder Hochleistung bringen zu können.

Zum Schluss sind die Top 10 der Bayern aufgelistet, untergliedert in: die TOP 10 der Bundesliga-Einsätze, der Bundesliga-Tore, Europapokalspiele, Europapokal-Tore, Deutsche Meisterschaften, DFB-Pokal-Siege, Europa- und Weltpokal-Siege, Bundesliga- Rotsünder, Bundesliga-Gelbsünder, Bundesliga- Eigentore.

Empfehlenswert.
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Rezension: Wie ruiniere ich meine Karriere- und zwar systematisch

Die Autoren dieses überaus klug geschriebenen Buches sind der Verhaltenstherapeut und Therapeut in Klärungsorientierter Psychotherapie Prof. Dr. Dipl.-Psychologe Rainer Sachse und die Dip. Psychologin Dr. Annelen Collatz.

Die beiden Autoren wenden sich an renitente Leser, die in der Regel stets das Gegenteil von dem tun, was man ihnen empfiehlt, so scheint es jedenfalls. Nach ihren eigenen Aussagen allerdings haben sie den satirischen Weg gewählt, um dem Vorwurf der Besserwisserei zu entgehen.

Karriere zu machen, bedeutet in ihren Augen "in aller Regel, in einer Hierarchie aufzusteigen; Positionen zu erreichen, die mit mehr Verantwortung, mit höheren Anforderungen und komplexeren Aufgaben verbunden sind, aber auch mit höherem sozialen Status, mehr Macht und mehr Einkommen." (Zitat: S. 10)

Wissen sollte man, sofern man Karriere machen möchte, dass wichtige Personen, die einem den Weg nach oben ebnen können, natürlich Erwartungshaltungen haben und zwar im Hinblick auf fachliche Fähigkeiten, d.h. an Leistungshandeln, aber auch auf soziale Kompetenzen, wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Umgangsformen, d.h. gegenüber sozialem Handeln.

Die Autoren empfehlen Personen, die ihre eigene Karriere behindern möchten, zunächst zum Soziallegastheniker zu werden. Empathie öffnet alle Türen. Das weiß offenbar nicht jeder und auch nicht, dass man hierdurch ein zutreffendes Modell über den Interaktionspartner erfasst. Wer Empathie als Kind nicht erlernt hat, kann sie später noch trainieren und ist auch gut beraten, dies zu tun. Lassen kann nur derjenige es, der sich selbst schaden möchte.

Weshalb die Fähigkeit der Empathie so wichtig ist, erklären die Autoren sehr gut nachvollziehbar und sie machen auch deutlich, weshalb es so ungemein vorteilhaft ist, komplementär zu handeln.

Wer sich und seinem beruflichen Fortkommen schaden möchte, sollte aufhören anderen aufmerksam zuzuhören, sollte sich und seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen sowie Wissen und Informationen gezielt nicht anwenden und sich vor allem anderen gegenüber respektlos verhalten.

Kommunikation ist das A und O für eine wirklich große Karriere. Es geht stets neben dem fachlichen Können auch um aktive Beziehungsgestaltung. Dass die Basis solcher Beziehungen empathische Spiegelungen sind, weiß man, sofern man sich mit den Büchern von Prof. Dr. Bauer befasst hat.

Gut kommuniziert derjenige, der sich klar auszudrücken versteht und klar zum Ausdruck bringt, was er denkt, fühlt, glaubt möchte, wünscht oder erwartet, (vgl.: S. 40).

Wer wirkliche Kommunikation verhindern möchte, sollte nur auf der Sachebene kommunizieren und die Beziehungsebene der Kommunikation völlig außen vor lassen, (vgl.: S.45).

Die Autoren nennen sechs zentrale Beziehungsmotive, die ein Interaktionspartner aufweisen kann. Hierbei handelt es sich um: Anerkennung, Wichtigkeit, Solidarität, Verlässlichkeit, Autonomie und Territorialität, (vgl.: S. 52).
Man kann sich im Rahmen dieser Beziehungsmotiverörterung kundig machen, was diese Motive positiv und negativ bedeuten und sollte sich klar darüber werden, dass man im Hinblick auf Beziehungsgestaltung zwei Arten von Fehlern verursachen kann. Was die eigenen Motive anbelangt, kann man stark überzogene Erwartungshaltungen an den Interaktionspartner haben und damit Konflikte vorprogrammieren, des Weiteren ist es möglich, sich im Hinblick auf die Motive anderer nicht komplementär zu verhalten, was zu unerfreulichen Ergebnissen führt.

Die Autoren beleuchten diese Thematik umfassend und helfen dem Leser die richtigen Schlüsse im Hinblick auf mögliche Verhaltensänderungen zu ziehen.

Wissen muss man, dass die heftigsten Widerstände zumeist von Menschen mit starkem Territorialitäts-Motiv ausgelöst werden. Wie sich dies äußert, wird sehr gut erläutert und gut erklärt wird auch, wie man mit Konflikten umgehen sollte.

Die Autoren unterstreichen, dass Emotionen keine zuverlässigen Informationsquellen darstellen und dazu noch verhindern rational zu denken, Probleme zu lösen und sich anzunähern, wenn es gilt Konflikte aus dem Weg zu räumen. Wichtig ist es zwar Emotionen zuzulassen und sie auch zu verstehen, allerdings sollte man sie unter Kontrolle bringen, damit sie sich nicht negativ auswirken, (vgl.: S.80).

Man erfährt, wie man Emotionen konstruktiv nutzen kann, wenn man seinem Fortkommen nicht schaden möchte.

Ich teile die Meinung der Autoren, dass man Kommunikation nicht verweigern sollte, wobei ich meine, dass man sich genau überlegen sollte, an welchen Orten man kommuniziert.

Dass allzu große Kommunikationskontrolle das Leben erschwert, bleibt ebenfalls nicht unerwähnt und man erfährt auch Wissenswertes hinsichtlich kluger Vorgehensweisen bei anstehenden Entscheidungen. Soviel nur: starke Überaktivierung einhergehend mit Regel-Setzer-Mentalität wirken sich erfreulich für all jene aus, die die Leiter lieber runter als hoch klettern möchten.

Ein weiterer Karrierekiller beruht auf mangelndem Selbstbewusstsein. Wer also seinem Aufstieg nicht im Wege stehen möchte, sollte weder an seiner Intelligenz, seinem Wissen und seiner Kompetenz zweifeln, sondern frohgemut an sich arbeiten und sich auf keinen Fall selbst sabotieren.

Dies sind noch nicht alle Punkte, die es zu beachten gilt, beim Weg nach oben oder unten, aber ich vermute, dass jeder erahnt, worum es in dem Buch geht. Ich empfehle den Text nicht nur jungen Menschen, aber diesen besonders.

Empfehlenswert.
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Rezension: Ambition- Wie große Karrieren gelingen

Die Autorinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter haben ein bemerkenswertes Buch geschrieben, das ich mit großem Interesse gelesen habe. Der Untertitel  lautet  "Wie große Karrieren" gelingen. Um dieses aufzuzeigen, befassen sich die Autorinnen zunächst damit, das System Karriere zu decodieren und thematisieren zunächst die Entstehung der großen Karrieren, indem sie die verborgende Dynamik und gleichen Gesetzmäßigkeiten, der alle großen Karrieren folgen, auszuloten versuchen.


Fünf Dimensionen umfasst dieses System und alle Dimensionen sind gleich wichtig. Dabei steht die Ambition im Zentrum der fünf Dimensionen. Es handelt sich hierbei um den Impuls, die eigenen Gaben auszuschöpfen und das eigene Anliegen zu realisieren, (vgl.: S.22). Für die Autorinnen steht fest, dass ohne ein Anliegen, keine Karriere beginnen oder wachsen kann. Somit stellt die Ambition den Motor für die Karriere  dar. Eine weitere der vier strategischen Handlungsdimensionen besteht im Streben nach höchstem Können und in der Bereitschaft nach Lern- und Optimierungsmöglichkeiten, die natürlich ohne Fleiß und Disziplin nicht ausgeschöpft werden können. Der Weiteren nennen die Autorinnen die Handlungsdimension der Stabilisierung der Psyche sowie der positiven Resonanz und erläutern wie man die eigene Bühne gestaltet.

Wissen muss man, dass ohne innere Erfolgsgewissheit die Karriere keine Fortsetzung findet, dass nur durch Zuversicht und Erfolgsgewissheit die Ausstrahlung wächst und man andere davon überzeugen kann, dass man noch größere Aufgaben meistern wird, (vgl.: S.25).

Wissen sollte man auch, dass positive Resonanz und Zugehörigkeit zu anderen Ambitionierten zu einer großen Karriere führt, von daher auch benötigen lt. der Autorinnen erfolgreiche Menschen Resonanz und Spiegelung von anderen Erfolgreichen. Negativ auf die Karriere wirken sich Ausgrenzung, Statusrituale, Machtspiele, Egoismus, Abwertung, Gleichgültigkeit, positiv hingegen die eigene Ambition, die eigene gute Laune, Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wertschätzung aus, (vgl.: S.26).

Gut informiert wird man über die Irrtümer über Karrieren und auch darüber, was nun positive Resonanz tatsächlich ist. Es stimmt, es ist wichtig, seine Glaubenssätze über große Karrieren zu überdenken und es stimmt in diesem Zusammenhang , dass 10 000 Überstunden in zehn Jahren unter der Regie der Ambition zur Meisterschaft führen und Frauen dabei ebenso zum Ziel gelangen können wie Männer.

Die Autorinnen heben hervor, dass große Karrieren der Ausdruck eines langen Prozesses sind, der mit Ambition beginnt. Dabei ist die Ambition nicht auf Privilegien gerichtet, sondern auf die Erfüllung eines inneren Anliegens. Die Ambition weist im nicht geringen Maße über die eigene Person hinaus. Das innere Anliegen zieht sich wie ein Leitmotiv durch ein Leben und ist offenbar geprägt von frühen Erfahrungen, Vorbildern, Wünschen oder auch Verletzungen, (vgl.: S.45).

Die Autoren thematisieren dieses innere Anliegen und zeigen auf, wie man es erkennt und benennt. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass aus dem oft unbewussten inneren Anliegen heraus der autonome Wille der Ambition als unermüdlicher Antreiber der Ambition entsteht. Augenscheinlich können nur mit einer großen Ambition lange Zeiten der Übung und Disziplin durchstanden werden, (vgl.: S.71). Wie die Autoren hervorheben, stimmt es, was man Menschen mit großen Karrieren nachsagt. „Sie sind besessen, sie reiben sich auf, opfern vieles und geben alles, (Zitat: S.72).

Der autonome Wille ist es, der innere und äußere Widerstände überwindet und er äußert sich selbst unter widrigsten Umständen. Dieser Wille ist ein Motor, der zum Ziel führt und keineswegs ein Plan. Die Autorinnen zeigen, woran man Ambition erkennt und machen begreifbar, dass Können durch Übung wächst. Sie fassen zusammen: „Je größer der Einsatz für die eigene Karriere, umso größer wird sie, (Zitat.S.84).

Man wird darüber aufgeklärt, was man unter „Flow“ zu verstehen hat und wie sich der Flow-Zustand ausdrückt. Jeder, der solche Zustände schon erlebt hat, weiß um die Tatsache, dass sich das Zeitgefühl verändert und das Ich-Bewusstsein dann aussetzt. Doch es gibt auch noch andere Kriterien. Eines davon ist die Tatsache, dass nur die Gegenwart zählt.

Interessant zu wissen, dass Menschen, die etwas aus eigenem Antrieb tun, wenig Lob benötigen. Gefördert werden große Karrieren durch Anleitungen zum Besserwerden und  durch wenig destruktive Kritik. Wichtig auch ist es, sich nicht auf frühere Erfolge beziehen zu können, sondern stattdessen einem unablässigen Strom von Anforderungen genügen zu wollen. Nur so wird man zum/zur Besten seines Faches.

Man tue gut daran, sich nicht für seine Erfolge zu belohnen, sondern für seinen Durchhaltewillen und dafür Frustrationen und Misserfolge auszuhalten. Das nämlich ist sinnvoller beim Streben nach dem höchsten Können, (vgl.: S.99).

Wichtig ist es, sich über unserer Unbewusstes klar zu werden, das die Schleichwege kennt, große Ambitionen auszubremsen. Diese Widerstände gilt es zu überlisten. Bei allem muss man von sich überzeugt sein. Man braucht Durchhaltewillen, mentale Robustheit, Widerstandfähigkeit und ein Ego, das uns hilft, auch schwierigste Situationen zu meistern und Durststrecken zu überwinden, (vgl.: S.106).

Die Autoren zeigen vielschichtig wie man die Psyche stabilisiert. Hüte man sich u.a. vor den Auswirkungen der Selbstzufriedensheitsfalle, die sich selbstverständlich negativ auf unser inneres Anliegen auswirkt.

Die Autoren zeigen, wie es gelingt mit Rückschlägen fertigzuwerden und wie man die Regie über die eigene Karriere übernehmen kann. Sie verdeutlichen auch, das erfolgreiche Menschen grundsätzlich umgeben sind von vielen Menschen, die sie unterstützt, umsorgt und gefördert haben und das auch weiterhin tun, (vgl.: .137).  Diesen Menschen gegenüber ist Dankbarkeit angesagt.
Gezeigt wird u.a. wie ein Zugehörigkeitsgefühl zur Topliga entsteht und was Spiegelung auf Augenhöhe bedeutet.

Thematisiert wird die Entwicklung von Community-Kompetenz als Haltung, bei der Dankbarkeit und Großzügigkeit wechseln, die natürlich von Herzen kommen müssen.

Es ist natürlich im Rahmen der Rezension unmöglich auf alle Einzelheiten im Buch Bezug zu nehmen, wichtig aber ist für alle, die ihr inneres Anliegen nach außen bringen, dass klar ist,  dass der Motor von allem die Ambition verkörpert. Der Rest ergibt sich früher oder später wie von selbst.

Im zweiten Teil des Buches werden die Phasen und Krisen der großen Karrieren beleuchtet genommen. Gezeigt wird wie man die Karriere aufbaut, stabilisiert, wie man Krisen durchsteht und die Karriere vollendet. Hier auch liest man, dass nachhaltig erfolgreiche Menschen keine schwierigen Persönlichkeiten haben, sondern die Welt voller Neugierde betrachten und stets daran interessiert sind dazuzulernen, (vgl.: S. 243).

Auch nicht unwichtig zu wissen ist, dass Menschen mit nachhaltig erfolgreichen Karrieren alle an ihren Psychen gefeilt haben, indem sie Therapien und Coachings machen, meditieren, gemeinsam philosophische Texte studieren und mit anderen erfolgreichen Menschen über den Sinn des Lebens sprechen, die Stille in lange Wanderungen suchen, beten, reflektieren und sich ihren Ängsten stellen, (vgl.:S. 245).

Wichtig in Krisensituation ist es, persönliche Veränderungen vorzunehmen, die Psyche zu stabilisieren und Chancen aufzuspüren sowie zu nutzen, nicht bitter zu werden und Selbstentfremdung auf keinen Fall zuzulassen. Die Autoren nennen noch viele andere wichtige Kriterien und machen schlussendlich deutlich, dass das Streben nach Vollkommenheit niemals endet. Karriere  ist um Grunde  das Zulassen  eines inneren Anliegens und der unbedingte Wille dieses zu realiseren. Nachhaltig kann eine Karriere nur dann sein, wenn  man  dabei nie vergisst dankbar zu sein.

Ein kluges Buch, das ich gerne weiter empfehle, an all jene, die ein inneres Anliegen haben.

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Rezension:Faszination Kaffee: Alles über eines der beliebtesten Getränke der Welt (Gebundene Ausgabe)

Als passionierte Kaffeetrinkerin lese ich Bücher, die sich mit Kaffee befassen, immer wieder voller Neugierde. Das vorliegende, reich bebilderte Buch wurde vom Deutschen Kaffeeverband herausgegeben, der sich seit über vier Jahrzehnten für positive Rahmenbedingungen in der Kaffeewirtschaft einsetzt.

28 Kaffeeexperten waren an der Erarbeitung des Buches beteiligt. Dabei verdeutlicht das Ergebnis, dass Teamarbeit bei einem solchen Projekt mehr als nur förderlich ist.

Im Vorwort wird darauf hingewiesen, dass die dargestellten Themen sorgfältig recherchiert, geprüft und mit verschiedenen Experten der Kaffeewirtschaft abgestimmt worden sind.

Zunächst wird man ausführlich mit der Geschichte des Kaffees bekannt gemacht. Diese beginnt übrigens bereits vor mehr als 1000 Jahren. Man erfährt Wissenswertes zur Entdeckung der Kaffeepflanze, nicht zuletzt auch, dass die Heilkundigen der afrikanischen Ureinwohner die Kaffeekirschen zunächst roh oder gekocht verspeist haben und dass diese Kirschen bei Nomadenvölkern Afrikas ursprünglich ein Nahrungsmittel war.

Die äthiopischen Kaffeepflanzen erreichten schon im 6. Jahrhundert den Jemen und fanden von dort aus ihre Verbreitung über den gesamten Orient und zwar über die jemenitische Hafenstadt Mokka. An diese Stadt erinnert die Bezeichnung für einen stark aufgebrühten Kaffee noch heute.

Durch Berichte von Fernreisenden gelangte die Pflanze nach Europa. Im Jahre 1624 dann traf ein erster größerer Kaffeetransport im Hafen von Venedig ein. Diese Stadt unterhielt traditionell intensive Handelsbeziehungen mit dem Orient.

Man liest in der Folge Näheres über den Anbau und die Kultivierung der Kaffeepflanze und in diesem Zusammenhang auch darüber, dass die Briten, Spanier und Portugiesen ihre Kolonien für den Kaffeeanbau nutzten, der auf diese Weise weltweite Bedeutung erlangte.

Sehr schön und dabei informativ ist die Kaffeehauskultur im Buch dargestellt, die eine jahrhundertealte Tradition hat. Das erste Kaffeehaus in Europa wurde in Konstantinopel im Jahre 1554 eröffnet und es folgte im Jahre 1647 die Eröffnung des berühmten "Café Florian" in Venedig. In Deutschland konnte man ab 1673 im Kaffeehaus "Schüttung" erstmals einen solchen Ort des Genusses besuchen. Nicht zu vergessen, das Kaffeehaus "Zum Arabischen Coffee Baum" in Leipzig. Dieses Kaffeehaus wurde 1694 eröffnet und gilt als eine der beinahe durchgängig betriebenen Kaffeeschenken Europas. In der Auflistung der ersten Kaffeehäuser außerhalb Arabiens wird natürlich auch das "Caffè Greco" in Rom genannt.

Berichtet wird wie Deutschland zu einem Kaffeeland wurde, bevor man Wissenswertes über den Kaffee in der Botanik erfährt. Der Kaffee wächst übrigens an mehrstämmigen Bäumen und kann wildwachsend 10 Meter hoch werden. Thematisiert werden die Blüte und die Fortpflanzung der Kaffeepflanze, aber auch die Frucht, die man sich auf einer Querschnittsabbildung genau anschauen kann.

Aus der in Äthiopien beheimaten Pflanze "Arabica Typica" entwickelten sich im Laufe der Jahre einige natürliche Mutationen und Kreuzungen. Aus "Arabica Typica" und "Bourbon" sind die meisten Untervarietäten entstanden. Die wichtigsten Varietäten oder Bezeichnungen sind auf Seite 40 aufgelistet. Dann erfolgen umfangreiche, sehr informative Erläuterungen zum Kaffeeanbau. Erläutert werden die allgemeinen Voraussetzungen, die Pflanzung und Pflege und die Düngung und Schädlingsbekämpfung. Zudem hat man Gelegenheit anhand einer Weltkarte, sich über die bedeutendsten Anbau- aber auch Konsumländer von Kaffee schlau zu machen.

Über die Kaffeeernte und die Aufbereitung, auch über Lagerung und Transport liest man Wissenswertes, bevor Kaffee als Handelsgut beleuchtet wird. In diesem Zusammenhang lernt man Erhellendes zu Termingeschäften kennen und erfährt an welchen Börsen Kaffee gehandelt wird, aber auch was den Kaffeepreis bestimmt.

Die Verarbeitung, sprich das Rösten der Kaffeebohnen, das Herstellen von löslichem Kaffee, die Entkoffeinierung und die Verminderung von Reizstoffen im Kaffee bleiben auch nicht ausgespart und die Qualitätssicherung, sowie die Überlegungen zu nachhaltigem Kaffeeanbau gleichfalls nicht. Wissen muss man, dass Entwicklungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Verknappung von landwirtschaftlichen Flächen substanzielle Probleme für die Zukunft des Kaffeesektors darstellen. Die deutsche Kaffeewirtschaft stellt sich diesen Herausforderungen und engagiert sich für einen nachhaltigen Kaffeeanbau. Darüber wird im Buch ebenfalls Näheres berichtet und auch über die soziale und wirtschaftliche Bedeutung von Kaffee für die Gesellschaft.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, was der Aufklärer und Philosoph Denis Diderot in seiner "Encylopédie" festhielt. Voltaire soll an seinem "Stammstuhl" im "Café Procope" in Paris täglich 50 Tassen Kaffee getrunken haben. Das gibt zu denken.

Über die Vielfalt der Kaffeezubereitungsarten und die vielen Faktoren der Kaffeezubereitung und über die Zutaten und Materialien wird man auch unterrichtet und hat Gelegenheit sich in die Kunst der Espressozubereitung zu vertiefen.

Kaffee und Gesundheit sind auch ein Thema. Dass Kaffee nicht zuletzt vor Alzheimer schützen soll, haben ich mehreren Studien bereits gelesen, auch dass die Erkrankung an Parkinson um 30% niedriger liegt, wenn man regelmäßig Kaffee trinkt. Demnach keine Erfindung des Deutschen Kaffeeverbandes.

Schlussendlich erfährt man, wo überall auf dieser Erde Kaffee getrunken wird. Zu dieser Gepflogenheit kann man nur beglückwünschen, spätestens nachdem man sich mit den Inhaltstoffen dieses köstlichen Getränks vertraut gemacht hat.

Empfehlenswert.

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