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Rezensuin:Brockhaus perspektiv - Zukunft 2030: Visionen der Welt von morgen (Broschiert)

Das Vorwort des BROCKHAUS "Zukunft 2030 Visionen der Welt von morgen" hat Prof. Dr. Meinhard Miegel verfasst. Er sagt für unsere nähere Zukunft u.a. voraus, dass die exzessiven Beschleunigung und Komplexitäten Individuen und Gesellschaft überfordern werden und die Folgen davon nur noch bedingt oder gar nicht mehr steuerbare wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Systeme seien. Er vermutet, dass die Systeme brüchig werden und man sich wahrscheinlich gezielt bemühen wird, unsere Welt wieder zu entschleunigen und zu vereinfachen. Er ist davon überzeugt, dass die Menschen alles unternehmen werden, um die Veränderungen ihrer Lebenswirklichkeit erneut ihren eigenen Veränderungsgeschwindigkeiten anzupassen. Mir gefällt die zuversichtliche Haltung des Vorsitzenden des Vorstands des Denkwerks Zukunft natürlich sehr, weil er von der Vernunft der Menschen ausgeht. Wollen wir hoffen, dass er mit seiner Prognose Recht behält und wir nicht zum Sklaven der Büchse der Pandora werden, die wir technikgläubig ohne große Bedenken im letzten Jahrhundert geöffnet haben. Wie viel Vernunft besitzen wir wirklich?

Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt: Die Zukunft der Industriestaaten Schwellenländer im Aufbruch Menschen Leben 2010.

Eine Vielzahl kompetenter Autoren wartet mit Essays, Sachtexten, Reportagen und Interviews auf. Thematisiert werden u.a Szenarien für die Zukunft in Europa, Japan im Jahr 2030, der Aufstieg Chinas und die Zukunft der arabisch-islamischen Länder. Auch über Brasilien liest man Wissenswertes, denn das Land hat gute Chancen mittelfristig eine Weltwirtschaftsmacht zu werden, (vgl.: S.124ff). Der langjährige Südafrikakorrespondent Stephan Kaußen beschreibt in seinem Essay dieses Land zwischen Aufbruch, Stagnation und Rückschritt. Dabei gibt es einen skeptischen Ausblick auf die Zukunft, (vgl.: 176).

Im 3. Abschnitt erfährt man u.a. wo die Krisenherde zukünftig lokalisiert sein werden und hier sollte man wissen, dass nicht einzelne Rivalitäten zwischen den Staaten die großen Konfliktrisiken der Welt 2030 bergen, sondern Faktoren wie Armut, Ressourcenknappheit und der Klimawandel sich nicht selten zu asymmetrischen Konflikten ausweiten können, (vgl.: 212).

Lesenswert auch ist der Essay über die globalen Folgen von Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Umweltveränderung. Hier resümiert Jochen Oltmer, dass auch zukünftig Migration ein globales Thema bleiben wird, (vgl.: S. 256).

Wie es um die westliche Kultur im Zeitalter der Globalisierung bestellt sein wird, erfährt man von Wilfried von Bredow, um in der Folge seitens Horsts W. Opaschowskis in seinem Beitrag ein lebendiges Bild unserer Gesellschaft in 20 Jahren gezeichnet zu bekommen. Ob die Voraussagen eintreffen werden, wird die Zukunft zeigen. Im Internet werden seitens des Verlags Zusatzangebote zum Thema 2030 bereitgestellt. Die Zukunft ist demnach mit diesem Buch noch nicht endgültig gewiss.

Alles hängt von unseren Entscheidungen im Jetzt ab. Fast alles. Möge Fortune uns allen eine gute Begleiterin sein.

 Empfehlenswert. 

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