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Rezension:Professionelle Intelligenz: Worauf es morgen ankommt (Gebundene Ausgabe)

Prof. Dr. Gunter Dueck, der Autor dieses bemerkenswerten Buches ist Philosoph, Mathematikprofessor und Chief Technology Officer der IBM Deutschland.

Der Autor verdeutlicht in diesem Buch, dass man den Anforderungen der Zukunft nur mit so genannter professioneller Intelligenz begegnen kann und erläutert ausführlich, was man unter dieser zu verstehen hat.

In unserem digitalen Zeitalter sollte jeder Berufstätige über eigene Vermarktungsstrategien verfügen, denn man steht mit seiner beruflichen Leistung mit weit mehr Menschen im Wettbewerb als früher.

So müssen selbst Professoren neuerdings ihre Forschung bei Unternehmen vermarkten. Angesagt ist auch bei ihnen professionelle Intelligenz. Sie müssen nun Verkäufer, Kommunikator, Manager, Controller und Innovator in einem sein, (vgl.: S.36).

War einst Wissen oder Information im Management Herrschaftswissen, das nur der Experte besaß und nur in Führungskreisen geteilt wurde, bildeten sich bislang im Management Führungscliquen, Seilschaften und Machtbezirke, bringt nun das Internet und die Vernetzung eine immense Transparenz über die Welt. Alles ist gewissermaßen öffentlich. Das hat zur Folge, dass das Management und die Politik in ihren Grundfesten erschüttert werden, (vgl.: S37).

Prof. Dr. Dueck zeigt an Beispielen, wohin mangelnde Professionalität führen kann und verdeutlicht unter Zuhilfenahme des von mir übrigens rezensierten Buches des Psychoanalytikers Fritz Riemann Grundformen der Angst: Eine tiefenpsychologische Studie Verhaltensmuster in der Wirtschaft.

Man liest von neuen Menschen, den "Digital Natives". Das sind Menschen, die nach 1977 geboren sind und in einer vernetzten Welt mit Computerspielen und SMS sozialisiert wurden. Diese Menschen verarbeiten laut Dueck Informationen anders als vorangegangene Generationen. Sie besitzen andere Denkmuster. Offenbar wollen sie nicht mehr lesen, sondern lieber sehen und wollen alles verfügbar haben. Diese "Digital Natives" besäßen durch ihre Dauervernetzung eine hohe Kulturkompetenz und vermögen sich soweit ich das richtig interpretiere, weitaus besser professionelle Intelligenz zu erarbeiten. Darunter versteht man neben mittels IQ-Test messbarer Intelligenz u.a. Fähigkeiten, wie Unternehmergeist, Sinn für herzhaftes Anpacken, Herzblut für das Gelingen, (vgl.: S.89).

Professionelle Intelligenz schafft professionelle Ergebnisse, so das Credo des Professors und listet eine Fülle von Kompetenzen eines Professionals auf.

Gerne würde ich diese Kompetenzen zum besseren Verständnis hier alle auflisten, um deutlich zu machen, was einen wirklich erfolgreichen Menschen auszeichnet, welche Fähigkeiten er besitzen und auch trainieren muss, um weiter erfolgreich zu bleiben und beispielsweise als Manager viel Gutes für ein Unternehmen zu leisten. Doch dies würde zu weit führen.

Ein Mensch, der all die aufgelisteten Kompetenzen besitzt, ist mir bislang leider noch nicht begegnet. Mir fällt allerdings Gandhi ein, wenn ich mich in die Kompetenzen vertiefe. Er besaß viele dieser Kompetenzen, wenn auch nicht alle.

Wie würde die Welt ausschauen, wenn sie von Menschen mit professionellen Alphatieren geführt würde? Ich vermute weitaus friedlicher und ökonomisch für alle zufriedenstellender. Grund genug sich jeden Tag zu bemühen, seine Kompetenzen im Hinblick auf professionelle Intelligenz zu trainieren.

Bemühen wir uns also um soziale, fachliche, interkulturelle, analytische, kreative, interdisziplinäre und tausenderlei andere Kompetenzen. Vor allem aber um selbstbestimmtes, lebenslanges Lernen, dann haben wir eine gute Chance zu positiven Ergebnissen zu gelangen. Das Buch gibt Ihnen nicht uninteressante Denkhilfen mit auf den Weg, der gewiss kein Zuckerschlecken ist.
Empfehlenswert.

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