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Rezension:Brockhaus - Wahrig Synonymwörterbuch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Synonymwörterbuch, das bereits in der 7. Auflage erschienen ist, enthält mehr als 225 000 bedeutungsgleiche und bedeutungsähnliche Synonyme zu mehr als 23 000 Stichwörtern und ferner rund 250 Infokästen zu Bedeutungs- und Anwendungsvarianten, Wortfeldern und Redewendungen. Das Nachschlagewerk soll, wie man der Einleitung entnehmen kann, zum abwechslungsreichen, stilsicheren Schreiben in Alltag, Schule, Studium und Beruf führen.

Erläutert wird in der Einführung auch, was man unter Synonymen zu verstehen hat. Wenn man unter "Synonym" mehr als nur absolut bedeutungsgleiche, sondern auch sinnverwandte Wörter versteht, eröffnet sich dem Anwender dieses Buches ein großes Feld von Ausdrucksmöglichkeiten, "das dem Suchenden Alternativen der Wortwahl und der stilistischen Variation aufzeigt und dazu verhilft, den passiven Sprachschatz zu aktivieren und den aktiven Wortschatz zu erweitern und zu bereichern", (Zitat: S.5).

Auf Seite 6 und 7 des Buches findet man hilfreiche Hinweise zur Benutzung des Buches. Auf den letzten Seiten dann ist das Verzeichnis der Stichwörter mit Informationskästen aufgelistet, anschließend kann man sich mit Synonymen und mit Stil auseinandersetzen. Es werden Stilprinzipien und unterschiedliche Stilebenen erläutert und man wird darüber aufgeklärt, wo man die einzelnen Stile anwenden kann.

Zur Sprache kommen des Weiteren Floskeln und Füllwörter in Geschäftsbriefen, Modewörter, Anglizismen, Metaphern, anschauliche Ausdrücke, Hyperbeln, Euphemismen, Alliterationen, Pleonasmen sowie Wortwiederholungen als Stilmittel und vieles andere mehr.
Erstaunt war ich als ich unter dem Buchstaben "K" die Synonyme für den "Kritiker" gelesen habe. Hier fand ich die Begriffe "Rezensent", "Beurteiler", "Bewerter", aber auch "Beckmesser", "Querulant", "Gegner" und "Widersacher" und habe mich keineswegs gewundert, denn so mancher "Rezensent" tritt tatsächlich als "Widersacher" eines Autors auf, wenn auch dies gottlob nicht die Regel ist.

Auf Seite 715 fand ich den Begriff "schimpfen" und dafür so viele Synonyme, dass ich diese hier nicht wiedergeben kann. Das "Kläffen", "Bellen" und "Loslegen" scheinen deutsche Verhaltensmuster zu sein, sonst gäbe es wohl nicht so viele Synonyme für das Wort "schimpfen".:-((

Im Vergleich zu "schimpfen" gibt es wenig Synonyme für "lieben". "Vergöttern" und "verehren" würde ich mit "lieben" niemals gleichsetzen, "anhimmeln" ebenfalls nicht, jedoch "ins Herz geschlossen" haben schon.

Wenn Sie "liebenswert" sein möchten, das sollten Sie sich bemühen "herzensgut" zu sein. Das ist ein Mensch nur dann, wenn er keine Niedertracht besitzt, also nicht "gehässig", "infam", "hinterhältig" und "perfide" etc. ist.
"Abwerten", "diskreditieren", "diffamieren", "verunglimpfen" oder umgangssprachlich "in den Dreck ziehen" sollte man seine Mitmenschen auch nicht, wenn man "liebenswert" sein möchte, stattdessen sollte man lieber "lächeln", ein Tun, für das es kein wirkliches Synonym gibt, vielleicht weil Lächeln etwas ganz Besonderes ist.

Das Buch ist in vieler Hinsicht hilfreich. Es lohnt über Begriffe wie "Verzeihung", "Milde" und "Nachsicht" nachzudenken, mehr noch ihnen Leben einzuhauchen, oder was meinen Sie?
Ach ja, da ist auch noch der Begriff "rechthaberisch". Interessant, dass als dessen Synonyme folgende aufgezählt werden:

1) besserwisserisch,streitsüchtig, händelssüchtig, zänkisch

2) eigensinnig, starrköpfig, dickköpfig, hartnäckig, halsstarrig, stur, unbelehrbar, störrisch unnachgiebig, trotzig, eigen, eigenwillig, uneinsichtig, widerborstig (siehe Seite 674), mit einem Wort nicht liebenswert. Der Rechthaber und Besserwisser wird hier im Buch übrigens mit einem Sprücheklopfer gleichgesetzt, auch nicht uninteressant.
Empfehlenswert.

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