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Rezension:Warum hungrige Männer auf mollige Frauen stehen: Das definitive Handbuch der Geschlechterforschung (Broschiert)

Wolfgang Hars hat mit dem vorliegenden Buch das definitive Handbuch der Geschlechterforschung geschrieben, in welchem eine Vielzahl skurriler aber durchaus wissenswerter Fakten zum Thema " Frau und Mann " zusammengetragen worden sind. Man erfährt gleich zu Beginn, weshalb ein Ehestreit die Wundheilung verlangsamt und Beziehungen dann lange halten, wenn man in der grundsätzlichen Lebenseinstellung ungefähr dieselben Wertvorstellungen hat, jedoch die Freizeitbeschäftigungen und Interessen möglichst nicht miteinander teilt.

Einschlafpositionen von Paaren sind dargestellt und man wird in Kenntnis gesetzt, was diese tiefenpsychologisch zu bedeuten haben. Männer betrachten häufiger ihr Spiegelbild als Frauen, dokumentiert eine US-Studie. Diese Studie deckt sich mit meinen Beobachtungen zum Thema männliche Eitelkeit. Besonders witzig ist die Darstellung patentierter Glatzentarnung. Ein Amerikaner ließ sich 1977 diverse Kammtechniken patentieren. Glatzentarnung ist ein weiteres Indiz für die Eitelkeit der Jungs.


Noch witziger ist österreichisches Liebesvokabular, so werden dort die männlichen Geschlechtsteile als " Klimbim " und miteinander beischlafen als " einzipfeln " bezeichnet. Wer in Österreich einen Sexualpartner lüstern machen möchte " gamst auf ". Küssen nennt man bei den Ösis " schädelfleischbeißen." Hier zeigt sich deutlich die kannibalische Intention der Habsburger. Die meisten Paarverbindungen finden zwischen Personen statt, die im gleichen Geburtsmonat geboren sind oder deren Geburtsdaten maximal zwei Monate voneinander entfernt liegen. Die Scheidungsrate bei Ehen zwischen März-Männern und Juli-Frauen liegt acht Mal höher als der Durchschnitt. Sonderbar, Fische sollen doch astrologisch bestens mit Krebsen harmonieren. Die Realität belehrt eines Besseren.


Man liest über die Theorien der weiblichen Brust, lernt die Daten der deutschen Durchschnittsfrau und des deutschen Durchschnittsmannes kennen, der übrigens ähnlich wie sein weibliches Pendant übergewichtig ist. Man erfährt, weshalb Männer die Hunger haben sich nach einer molligen Frau ( Österreicher nennen eine solche Frau wenig charmant " Gesteigponzer ") umsehen. Hungrige Männer beginnen dann offenbar gleich damit Schädelfleisch zu beißen, wenn sie aus Wien kommen und beim Heurigen sitzend eine dralle Schöne " aufgamsen " wollen und dies eigentlich nur, weil sie vergessen haben zu frühstücken.
Auch nicht uninteressant ist die Tatsache, dass die Sitzheizung im Auto die Zahl der Spermien verringert. Während die Normaltemperatur des Hodens bei 35 Grad Celsius liegt, schnellt sie durch die Sitzheizung auf 38 Grad hoch.
Man erfährt des Weiteren, was den Testosteronwert eines Mannes platt macht, besonders dominante Männer im Umfeld beispielsweise. Statistisch gesehen haben Männer, die im Haushalt fleißig anpacken mehr Sex ,das haben Wissenschaftler von der Uni Seattle herausgefunden. Erklärt wird auch, weshalb das so ist.
Die Gesetzestexte aus dem BGB zu den ehelichen Pflichten sind aufgelistet. Wenig später erfährt man, wo der " Millionen-Dollar-Punkt " beim Mann und wo der A-Punkt bei einer Frau lokalisiert ist, der ihr einen multiplen Orgasmus verschafft. Wie wichtig die Penislänge bei einem Mann für diese Zwecke ist, wird nicht näher definiert. Statistisch schwankt besagte Penislänge, soviel nur, zwischen 1,6 cm bis 45 cm. Die europäische Durchschnittlänge beträgt 14,5 cm, während einer Erektion wächst der Penis durchschnittlich 7,5 cm. Bei Ösis geschieht das ständig, wenn sie auf eine " Weltkatze " treffen, gemeint ist eine besonders aufregende Frau. Ob "eingezipfelt " werden kann, bleibt ungewiss. Der Psychiater Piero De Giacomo von der Uni Bari empfiehlt depressiven Frauen ihre Mann täglich zu ohrfeigen und begründet es damit, dass depressive Frauen nicht selten unter ihren herrschsüchtigen, rechthaberischen Ehemännern leiden, insofern eine tägliche Ohrfeige befreiend wirken kann. Ich frage mich gerade wie ein Österreicher sprachlich auf diese Verfahrensweise reagieren würde?

Ungebildete Männer schlafen( keine Panik, nicht beischlafen, wohlgemerkt!) besser als gebildete hat eine Studie aus Taiwan aufgedeckt. Bei Frauen ist es umgekehrt. Leider werden die Gründe hierfür nicht genannt. Quält Männer Wissen, während es Frauen eher beruhigt?

Man liest sich in die Liebeskunst des Kamasutra ein, stolpert über den Begriff " Eberbiss ", einer Gepflogenheit, die ich österreichischen " Gschamstaras "( Liebhabern) besonders zuordnen würde, sofern sie nicht zu oft die Sitzheizung im Auto aufgedreht haben und sich nur noch zum " Handtaschelträger " eignen. Dann bleibt der Frau aber immer noch der " Gummilumpi ", denn österreichische Männer sind tolerant oder sie mutiert zur " Himmelhenne", sofern sie ihrem " Gsupsi" treu bleiben möchte.

Das ist nur ein Bruchteil der vielen Infos dieses kurzweiligen Buches.

Übrigens: die durchschnittliche Orgasmusdauer eines Mannes beträgt 9-13 Sekunden, die einer Frau 7- 107 Sekunden. Männer sollten deswegen aber keine Minderwertigkeitsgefühle kriegen. Neid ist auch nicht angebracht. Man muss auch jönne könne!

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